Ludwig Hacker

Direktor der Landestaubstummenanstalt

Direktor der Bayerischen Landesschule für Gehörlose

geb.: 24.02.1912
gest.: 08.01.1999

Amtzeit: 1963-1977

Ludwig Hacker wurde am 24. Februar 1912 in Klingsbrunn, Landkreis Grafenau geboren.Er stammte sowohl väterlicher als auch mütterseitliche alten Lehrerfamilien. Von 1923 bis 1927 besuchte er die Realschule in Straubing, bis 1929 die Oberrealschule in Landshut und bis 1932 die Lehrerbildungsanstalt in Straubing.

Vom 16.09.1934 an arbeitete Ludwig Hacker als Pratikant an der Kreistaubstummenanstalt Straubing. An der Staatlichen Taubstummenanstalt Berlin-Neukölln absolvierte er von 1937 bis 1939 die Ausbildung als Taubstummenlehrer. Am 1.9.1939 wurde er zum Taubstummenlehrer an der Kreistaubstummenanstalt Straubing ernannt.

Von 1939 bis 1945 war Ludwig Hacker Soldat. Er kehrte schwerverwundet aus dem Krieg zurück und nahm seine pädagogische Arbeit am Taubstummeninstitut Straubing wieder auf.

Am 1. September 1954 wurde Ludwig Hacker als Ausbildungslehrer und Dozent in den Ausbildungslehrgängen für Taubstummenlehrer an die Landestaubstummenanstalt München berufen (Die Ausbildungstätte fand in ehemaligen Direktorvilla der Kurklinik Neufriedenheim statt.). Er erhielt die Lehraufträge "Lautlehre und Lautbildung in Theorie und Praxis", "Methodik und Praxis des Erstunterrichts und des Unterrichts auf der Unterstufe" und "Zeichnen und Werken im Dienste der Sprache". Von 1958 bis 1964 war er Vorsitzender der Landesgruppe der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik. Am 1. August 1962 übernahm Ludwig Hacker als Nachfolger des verstorbenen Direktors Joseph Unterbirker als Direktor der Landestaubstummenanstalt.

Unter seiner Leitung wurde am 1. Dezember 1970 der Erweiterungsbau der Anstalt, die am 1. September 1968 in "Bayerische Landesschule für Gehörlose" umbenannt worden war, mit Turnhalle, Schulvorbereitender Einrichtung, Pädagogischer Beratungsstelle, Werkräumen, Physik- und Zeichensaal, sowie Schulräumen für die 1966 gegründete Staatliche Realschule für Gehörlose eröffnet.

Im September 1975 übernahm Ludwig Hacker die Leitung des Arbeitskreises im musischen Bereich "Rhytmisch-musikalische Erziehung an Gehörlosenschulen" am Staatsinsinstitut für Schulpädagogik.

Nach 45jähriger Tätigkeit im bayerischen Schuldienst, davon 43 Jahre im Dienste an Gehörlosen, trat Ludwig Hacker am 1. August 1977 in den Ruhestand.

Am 08.01.1999 starb Ludwig Hacker in München und wurde in Waldfriedhof München beigesetzt.

 

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